Die Geschichte der Softwareentwicklung: Von den Anfängen der Programmierung bis zur modernen Software

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Die Geschichte der Softwareentwicklung ist ein faszinierendes Kapitel der Menschheitsgeschichte, das die rasante technologische Entwicklung der letzten Jahrzehnte widerspiegelt. Von den ersten Rechenmaschinen bis hin zu den komplexen, vernetzten Systemen von heute – die Evolution der Softwareentwicklung zeigt, wie Ideen, Innovationen und Technologien unser Leben nachhaltig verändert haben. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Meilensteine der Softwareentwicklung erkunden, die Wegbereiter dieser Branche vorstellen und die tiefgreifenden Auswirkungen auf die heutige Welt analysieren.

Softwareentwicklung Programmierung

Softwareentwicklung bezieht sich auf den Prozess der Konzeption, Gestaltung, Programmierung, Dokumentation, Tests und Wartung von Softwareanwendungen. Diese Anwendungen reichen von einfachen Computerprogrammen bis hin zu komplexen Betriebssystemen und webbasierten Anwendungen, die unser tägliches Leben beeinflussen. Ohne Softwareentwicklung wären viele der Technologien, die wir heute als selbstverständlich betrachten, nicht existent.

Die Bedeutung der Softwareentwicklung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. In nahezu jedem Bereich unseres Lebens – sei es Kommunikation, Medizin, Unterhaltung oder Transport – spielt Software eine zentrale Rolle. Dieser Artikel zielt darauf ab, die Geschichte der Softwareentwicklung von ihren bescheidenen Anfängen bis zur Gegenwart nachzuzeichnen. Dabei werden die Schlüsseltechnologien und -personen hervorgehoben, die diese Entwicklung maßgeblich geprägt haben.

Überblick über den Artikelinhalt

  1. Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden wir die verschiedenen Epochen der Softwareentwicklung detailliert betrachten:
    Die Anfänge der Softwareentwicklung – Einblick in die frühesten Formen der Programmierung und die Pioniere, die den Grundstein legten.
  2. Die Ära der Großrechner (Mainframes) – Untersuchung der ersten kommerziellen Computer und deren Einfluss auf Unternehmen.
  3. Die Entstehung des Personal Computers (PC) – Wie PCs die Softwareentwicklung revolutionierten und die Entstehung großer Softwarefirmen förderten.
  4. Das Zeitalter des Internets – Die Transformation der Softwareentwicklung durch das World Wide Web und die Entstehung von Webtechnologien.
  5. Die mobile Revolution – Der Aufstieg von Smartphones und mobilen Anwendungen und deren Auswirkungen auf die Softwareentwicklung.
  6. Moderne Softwareentwicklung – Aktuelle Trends, Technologien und Methoden in der Softwareentwicklung.
  7. Schlussfolgerung – Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und ein Ausblick auf die Zukunft der Softwareentwicklung.

Dieser strukturierte Ansatz ermöglicht es uns, die komplexe und vielfältige Geschichte der Softwareentwicklung verständlich und übersichtlich darzustellen. Bleiben Sie dran, um eine spannende Reise durch die Zeit zu erleben, die zeigt, wie aus einfachen Anfängen eine der einflussreichsten Branchen unserer Zeit entstand.

Die Anfänge der Softwareentwicklung: Pioniere und erste Programmiersprachen

Die Geschichte der Softwareentwicklung beginnt mit den frühesten Rechenmaschinen und den visionären Ideen einiger weniger Pioniere, die den Grundstein für die moderne Programmierung legten. In diesem Kapitel werfen wir einen Blick auf die entscheidenden ersten Schritte und die Menschen, die diese Entwicklung maßgeblich beeinflusst haben.

Erste Rechenmaschinen und deren Programmierung

Die Wurzeln der Softwareentwicklung reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert, als Charles Babbage, ein britischer Mathematiker und Erfinder, die Idee der mechanischen Rechenmaschine, bekannt als die „Analytical Engine“, entwickelte. Obwohl die Maschine nie vollständig gebaut wurde, enthielt sie viele Konzepte, die heute in modernen Computern zu finden sind, wie etwa eine zentrale Recheneinheit und Speicher.

Eine der bemerkenswertesten Figuren in der frühen Geschichte der Programmierung ist Ada Lovelace, die als erste Programmiererin gilt. Ada Lovelace arbeitete eng mit Babbage zusammen und erkannte das Potenzial der Analytical Engine weit über einfache Berechnungen hinaus. Sie schrieb detaillierte Notizen und Algorithmen, die als das erste Computerprogramm angesehen werden können.

Die Entwicklung von Lochkarten und frühen Programmiersprachen

Der Übergang von mechanischen Rechenmaschinen zu programmierbaren Computern begann im frühen 20. Jahrhundert mit der Einführung der Lochkarten. Herman Hollerith entwickelte ein elektromechanisches Softwareysteme zur Verarbeitung von Lochkarten für die US-Volkszählung 1890, was die Datenverarbeitung erheblich beschleunigte. Lochkarten wurden später in frühen Computern wie dem IBM 1401 weit verbreitet und ermöglichten die Speicherung und Verarbeitung von Daten.

Die 1950er Jahre markierten den Beginn der modernen Programmiersprachen. In dieser Zeit wurden die ersten Programmiersprachen entwickelt, die es ermöglichten, Computer einfacher und effizienter zu programmieren. COBOL (Common Business-Oriented Language) und FORTRAN (Formula Translation) waren zwei der frühesten und einflussreichsten Programmiersprachen. COBOL wurde speziell für geschäftliche Anwendungen entwickelt, während FORTRAN für wissenschaftliche und technische Berechnungen konzipiert wurde.

Der Einfluss von Alan Turing und der Turing-Maschine

Eine weitere Schlüsselfigur in der frühen Geschichte der Softwareentwicklung ist Alan Turing, ein britischer Mathematiker und Logiker. Turing entwickelte das Konzept der Turing-Maschine, ein theoretisches Modell, das die Grundlagen der Berechenbarkeitstheorie legte. Die Turing-Maschine war ein abstrakter Computer, der zeigen konnte, wie Maschinen komplexe Berechnungen durchführen könnten. Turings Tätigkeit im Rahmen des Alltag legte die theoretischen Grundlagen für die moderne Informatik und beeinflusste die Entwicklung des Thema von Computern und Programmiersprachen maßgeblich.

Turings Beitrag zur Softwareentwicklung geht jedoch über die Turing-Maschine hinaus. Während des Zweiten Weltkriegs spielte er eine entscheidende Rolle bei der Entschlüsselung des deutschen Enigma-Codes, was den Verlauf des Krieges erheblich beeinflusste. Nach dem Krieg arbeitete Turing an verschiedenen Projekten zur Entwicklung von Computern und schrieb eine der ersten wissenschaftlichen Abhandlungen über künstliche Intelligenz.

Die Anfänge der Softwareentwicklung waren geprägt von visionären Denkern und bahnbrechenden Erfindungen. Von Charles Babbage und Ada Lovelace bis hin zu Alan Turing – diese Pioniere legten den Grundstein für die heutige Softwareentwicklung. Ihre Arbeiten und Ideen führten zur Entwicklung der ersten Programmiersprachen und Rechenmaschinen, die die Basis für die moderne Information bildeten.

Im nächsten Kapitel werden wir die Ära der Großrechner (Mainframes) erkunden und sehen, wie diese mächtigen Maschinen die Art und Weise veränderten, wie Unternehmen und Institutionen Daten verarbeiteten und speicherten. Bleiben Sie dran, um mehr über die faszinierende Geschichte der Softwareentwicklung zu erfahren.

Die Ära der Großrechner: Revolution der Unternehmenswelt

Die 1960er und 1970er Jahre markierten den Beginn der Großrechner-Ära, eine Zeit, in der Computer zu mächtigen Werkzeugen für Unternehmen und Institutionen wurden. Diese Großrechner, auch bekannt als Mainframes, revolutionierten die Art und Weise, wie Daten verarbeitet und gespeichert wurden, und legten den Grundstein für die moderne IT-Infrastruktur.

Die Rolle von Großrechnern in der Unternehmenswelt

Grossrechner UnternehmenGroßrechner spielten eine zentrale Rolle in der Unternehmenswelt, insbesondere in großen Organisationen wie Banken, Versicherungen und Regierungsbehörden. Diese mächtigen Maschinen waren in der Lage, enorme Mengen an Daten zu verarbeiten und komplexe Berechnungen durchzuführen, was für die Geschäftstätigkeiten dieser Organisationen unerlässlich war. Die Einführung von Großrechnern ermöglichte es Unternehmen, ihre Prozesse zu automatisieren, die Effizienz zu steigern und die Genauigkeit der Datenverarbeitung zu verbessern.

Wichtige Entwicklungen und Technologien

Eine der bedeutendsten Entwicklungen in der Ära der Großrechner war die Einführung des IBM System/360 im Jahr 1964. Dieses Computersystem war revolutionär, da es eine einheitliche Plattform für verschiedene Geschäftsanforderungen bot. Das IBM System/360 war skalierbar und ermöglichte es Unternehmen, ihre Hardware je nach Bedarf zu erweitern. Diese Flexibilität machte den System/360 zu einem der erfolgreichsten Computer der Geschichte und setzte neue Standards in der IT-Branche.

Parallel zur Hardware-Entwicklung gab es auch erhebliche Fortschritte in der Softwareentwicklung. Betriebssysteme wie OS/360 wurden entwickelt, um die Verwaltung der Computerressourcen zu erleichtern und die Effizienz der Datenverarbeitung zu maximieren. Programmiersprachen wie COBOL und FORTRAN spielten weiterhin eine zentrale Rolle und wurden ständig weiterentwickelt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Fortschritte in der Programmierung und Softwareentwicklung

Die Großrechner-Ära brachte auch bedeutende Fortschritte in der Programmierung und Softwareentwicklung mit sich. Software wurde zunehmend komplexer und leistungsfähiger, um die Fähigkeiten der Großrechner voll auszuschöpfen. Die Entwicklung von Datenbanken und Datenbankmanagementsystemen ermöglichte es, große Datenmengen effizient zu speichern und abzurufen. Relationale Datenbankmanagementsysteme (RDBMS) wie IBM’s DB2 und später Oracle setzten neue Maßstäbe in der Datenverwaltung und wurden zu unverzichtbaren Werkzeugen für Unternehmen.

Ein weiterer Meilenstein war die Einführung von Batch-Verarbeitungssystemen, die es ermöglichten, große Datenmengen in Stapeln zu verarbeiten, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich war. Dies führte zu einer erheblichen Steigerung der Effizienz und Produktivität in der Datenverarbeitung.

Die Ära der Großrechner war eine Zeit des schnellen technologischen Fortschritts und der Innovation. Diese mächtigen Maschinen revolutionierten die Unternehmenswelt und legten den Grundstein für die moderne IT-Infrastruktur. Die Fortschritte in der Hardware und Softwareentwicklung während dieser Zeit haben die Art und Weise, wie Daten verarbeitet und gespeichert werden, grundlegend verändert und den Weg für die weitere Entwicklung der Computertechnologie geebnet.

Im nächsten Kapitel werden wir die Entstehung des Personal Computers (PC) und seine Auswirkungen auf die Softwareentwicklung untersuchen. Der Aufstieg des PCs führte zu einer Demokratisierung der Computertechnologie und ermöglichte es Einzelpersonen und kleinen Unternehmen, von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren. Bleiben Sie dran, um mehr über die spannende Geschichte der Softwareentwicklung zu erfahren.

Die Entstehung des Personal Computers: Revolution im Büro und Zuhause

der erste persönliche PCDie 1980er Jahre brachten eine bahnbrechende Veränderung in der Welt der Computertechnologie mit sich – die Entstehung des Personal Computers (PC). Diese Entwicklung markierte einen Wendepunkt, der die Softwareentwicklung und den Zugang zu Computern fundamental veränderte. PCs wurden nicht nur zu einem unverzichtbaren Werkzeug in Büros, sondern auch zu einem festen Bestandteil des täglichen Lebens in privaten Haushalten.

Die Bedeutung des PCs für die Softwareentwicklung

Der Personal Computer revolutionierte die Softwareentwicklung in mehrfacher Hinsicht. Zum einen machte er Computertechnologie zugänglicher und erschwinglicher für Einzelpersonen und kleine Unternehmen. Vorher waren Computer große, teure Maschinen, die in speziellen Rechenzentren betrieben wurden. Mit dem Aufkommen des PCs konnten nun auch Privatpersonen und kleine Unternehmen von den Vorteilen der Computertechnologie profitieren.

Zum anderen ermöglichte der PC die Entwicklung einer Vielzahl neuer Softwareanwendungen. Softwareentwickler und Programmierer konnten nun Computerprogramme für ein breites Publikum entwickeln, anstatt sich auf spezialisierte Anwendungen für Großrechner zu beschränken. Dies führte zu einer Explosion an Kreativität und Innovation in der Softwarebranche.

Wichtige Entwicklungen und Innovationen

Die Einführung von Betriebssystemen wie MS-DOS und später Windows spielte eine entscheidende Rolle in der Popularisierung des PCs. MS-DOS, entwickelt von Microsoft, wurde zum dominierenden Betriebssystem für PCs und legte den Grundstein für die weitere Entwicklung von benutzerfreundlicher Software. Später revolutionierte Windows mit seiner grafischen Benutzeroberfläche die Interaktion mit Computern und machte sie noch zugänglicher.

Ein weiteres Schlüsselereignis war die Veröffentlichung des Apple Macintosh im Jahr 1984. Der Macintosh war einer der ersten Computer, der eine grafische Benutzeroberfläche und eine Maus verwendete, was die Benutzerfreundlichkeit erheblich verbesserte. Diese Innovationen setzten neue Standards für die Benutzererfahrung und beeinflussten die Entwicklung von Software und Betriebssystemen nachhaltig.

Der Aufstieg von Softwareunternehmen

Mit der Verbreitung des PCs wuchs auch die Softwareindustrie rapide an. Unternehmen wie Microsoft und Apple wurden zu Giganten in der Technologiebranche und prägten die Entwicklung von Hard- und Software maßgeblich. Microsoft Office, eine Sammlung von Büroanwendungen, wurde zu einem unverzichtbaren Werkzeug in Büros weltweit und trug erheblich zum Erfolg von Microsoft bei.

Apple, bekannt für seine innovative Hardware und Software, setzte ebenfalls neue Maßstäbe. Produkte wie der Macintosh und später das MacBook und iMac kombinierten ansprechendes Design mit leistungsfähiger Technologie und bauten eine treue Nutzergemeinschaft auf.

Die Entstehung des Personal Computers markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Softwareentwicklung. PCs machten Computertechnologie zugänglicher und führten zu einer Vielzahl neuer Softwareanwendungen, die das tägliche Leben und die Arbeit revolutionierten. Die Entwicklung benutzerfreundlicher Betriebssysteme und die Innovationen großer Technologieunternehmen wie Microsoft und Apple trugen maßgeblich zu dieser Transformation bei.

Im nächsten Kapitel werden wir das Zeitalter des Internets untersuchen und sehen, wie das World Wide Web die Softwareentwicklung und die Art und Weise, wie wir Computer nutzen, weiter verändert hat. Bleiben Sie dran, um mehr über die faszinierende Geschichte der Softwareentwicklung zu erfahren.

Das Zeitalter des Internets: Die digitale Revolution

Internet und WebentwicklungDie 1990er Jahre brachten eine der bedeutendsten Entwicklungen in der Geschichte der Softwareentwicklung mit sich – das Aufkommen des Internets. Diese technologische Revolution veränderte die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, Informationen austauschen und Geschäfte tätigen. Das Internet eröffnete völlig neue Möglichkeiten für die Softwareentwicklung und prägte die moderne Welt nachhaltig.

Der Einfluss des Internets auf die Softwareentwicklung

Das Internet revolutionierte die Softwareentwicklung auf vielfältige Weise. Es ermöglichte die Vernetzung von Computern weltweit und schuf eine Plattform für den Austausch von Informationen und Dienstleistungen. Diese globale Vernetzung führte zur Entstehung des World Wide Web, das als Infrastruktur für den Zugang zu Informationen und Diensten diente.

Mit dem Aufkommen des Internets wurden neue Programmiersprachen und Technologien entwickelt, die speziell auf die Erstellung von Webanwendungen und -diensten ausgerichtet waren. HTML (HyperText Markup Language), CSS (Cascading Style Sheets) und JavaScript wurden zu den grundlegenden Bausteinen des Webs und ermöglichten die Erstellung interaktiver und dynamischer Webseiten.

Webentwicklung und die Entstehung neuer Programmiersprachen

Die Webentwicklung spielte eine zentrale Rolle in der Evolution der Softwareentwicklung. HTML ermöglichte die Strukturierung von Inhalten im Web, während CSS für das Design und Layout zuständig war. JavaScript fügte interaktive Elemente hinzu und ermöglichte die Erstellung von dynamischen Benutzeroberflächen.

Mit der zunehmenden Komplexität von Webanwendungen entstanden auch neue Programmiersprachen und Frameworks, die die Entwicklung vereinfachten und beschleunigten. PHP, Ruby on Rails und später Node.js und AngularJS wurden populär und ermöglichten die Erstellung leistungsfähiger Webanwendungen mit verbesserter Benutzererfahrung.

Die Bedeutung von Open-Source-Software

Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen im Zeitalter des Internets war die Entstehung und Verbreitung von Open-Source-Software. Open-Source-Projekte wie Linux, Apache und MySQL spielten eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Internets. Sie boten Entwicklern weltweit Zugang zu leistungsfähigen Werkzeugen und Plattformen, die frei verfügbar und modifizierbar waren.

Open-Source-Software förderte die Zusammenarbeit und Innovation in der Softwareentwicklungsgemeinschaft. Entwickler und Programmierer konnten gemeinsam an Projekten arbeiten, Fehler beheben und neue Funktionen hinzufügen. Diese kollaborative Kultur führte zu einer schnellen Weiterentwicklung und Verbreitung von Technologien, die das Internet und die Softwareentwicklung vorantrieben.

Das Zeitalter des Internets markierte eine neue Ära in der Geschichte der Softwareentwicklung. Die globale Vernetzung und der Zugang zu Informationen und Diensten veränderten die Art und Weise, wie Software entwickelt und genutzt wird. Neue Programmiersprachen und Technologien ermöglichten die Erstellung interaktiver und dynamischer Webanwendungen, während Open-Source-Software die Zusammenarbeit und Innovation in der Entwicklergemeinschaft förderte.

Im nächsten Kapitel werden wir die mobile Revolution untersuchen und sehen, wie Smartphones und mobile Anwendungen die Softwareentwicklung und unser tägliches Leben weiter transformierten. Bleiben Sie dran, um mehr über die faszinierende Geschichte der Softwareentwicklung zu erfahren.

Die mobile Revolution: Softwareentwicklung für die Hosentasche

Die späten 2000er Jahre bis heute haben eine neue Ära der Softwareentwicklung eingeläutet – die mobile Revolution. Mit dem Aufstieg von Smartphones und Tablets hat sich die Art und Weise, wie wir auf Software zugreifen und sie nutzen, grundlegend verändert. Mobile Anwendungen sind zu einem zentralen Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden und haben die Softwareentwicklung in neue Höhen geführt.

Entwicklung und Einfluss von mobilen Betriebssystemen

Die mobile Revolution begann mit der Einführung moderner Smartphones, angeführt von Apples iPhone im Jahr 2007 und später durch Android-basierte Geräte von Google. Diese Smartphones waren mit fortschrittlichen Betriebssystemen ausgestattet, die speziell für mobile Geräte entwickelt wurden – iOS und Android.

Diese mobilen Betriebssysteme boten eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine leistungsstarke Plattform für die Entwicklung von Apps. Sie ermöglichten es Entwicklern, Anwendungen zu erstellen, die die speziellen Fähigkeiten von mobilen Geräten wie Touchscreens, Kameras, GPS und Sensoren nutzten. Dies führte zu einer Explosion an kreativen und innovativen Apps, die nahezu jeden Aspekt des täglichen Lebens abdeckten – von Kommunikation und Unterhaltung bis hin zu Gesundheit und Finanzen.

App-Entwicklung und neue Programmiersprachen

Mit der Verbreitung von Smartphones stieg die Nachfrage nach mobilen Anwendungen rasant an. Entwickler benötigten neue Werkzeuge und Programmiersprachen, um leistungsfähige und benutzerfreundliche Apps zu erstellen. Apple führte Swift ein, eine moderne Programmiersprache, die die Entwicklung für iOS-Geräte vereinfachte und beschleunigte. Auf der Android-Seite wurde Kotlin zur bevorzugten Sprache, die Java ergänzte und verbesserte.

Diese neuen Programmiersprachen boten zahlreiche Vorteile, darunter eine verbesserte Lesbarkeit, Sicherheit und Leistung. Sie halfen Entwicklern, effizienter zu arbeiten und bessere Apps zu erstellen. Gleichzeitig entstanden leistungsstarke Entwicklungsumgebungen wie Xcode und Android Studio, die den Entwicklungsprozess weiter erleichterten.

Die Rolle von Softwareentwicklung in der mobilen Welt

Die mobile Revolution hat die Softwareentwicklung grundlegend verändert. Mobile Anwendungen haben neue Geschäftsmodelle und Branchen geschaffen, von mobilen Spielen und sozialen Netzwerken bis hin zu E-Commerce und On-Demand-Diensten. Unternehmen wie Uber, WhatsApp und Instagram sind nur einige Beispiele für den enormen Erfolg mobiler Apps.

Mobile Anwendungen haben auch das Verhalten und die Erwartungen der Nutzer verändert. Die Benutzer erwarten heute nahtlose, reaktionsschnelle und ansprechende Apps, die ihre Bedürfnisse erfüllen und ihre Probleme lösen. Dies hat zu einer verstärkten Fokussierung auf Benutzererfahrung (UX) und Benutzeroberflächendesign (UI) geführt, wobei Entwickler und Designer eng zusammenarbeiten, um die bestmöglichen Apps zu erstellen.

Die mobile Revolution hat die Softwareentwicklung auf ein neues Niveau gehoben und die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren, grundlegend verändert. Mobile Betriebssysteme, neue Programmiersprachen und leistungsstarke Entwicklungswerkzeuge haben die Erstellung innovativer und benutzerfreundlicher Apps ermöglicht. Diese Apps haben neue Märkte geschaffen und unser tägliches Leben revolutioniert.

Im nächsten Kapitel werden wir die moderne Softwareentwicklung untersuchen, einschließlich der neuesten Trends und Technologien wie Cloud Computing, künstliche Intelligenz und DevOps. Bleiben Sie dran, um mehr über die faszinierende Geschichte der Softwareentwicklung zu erfahren.

Moderne Softwareentwicklung: Trends und Technologien der Zukunft

Die Softwareentwicklung hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und ist geprägt von neuen Trends, Technologien und Methoden. In diesem Kapitel werfen wir einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen, die die Softwarebranche prägen und einen Ausblick auf die Zukunft der Softwareentwicklung bieten.

Aktuelle Trends und Technologien

Cloud Computing: Cloud Computing hat die Art und Weise, wie Software entwickelt, bereitgestellt und betrieben wird, revolutioniert. Mit Diensten wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform können Entwickler Anwendungen in der Cloud hosten, skalieren und verwalten. Dies bietet Flexibilität, Kosteneffizienz und die Möglichkeit, schnell auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren.

  • Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML): KI und ML haben Einzug in viele Softwareanwendungen gehalten. Von personalisierten Empfehlungen in E-Commerce-Plattformen bis hin zu Sprachassistenten und autonomem Fahren – diese Technologien bieten neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Benutzererfahrung und Automatisierung komplexer Aufgaben. Frameworks wie TensorFlow und PyTorch haben die Entwicklung von KI- und ML-Anwendungen erleichtert.
  • DevOps und Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD): DevOps ist ein Ansatz, der die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Betrieb fördert, um die Bereitstellung von Software zu beschleunigen und die Qualität zu verbessern. CI/CD-Pipelines automatisieren den Prozess der Softwarebereitstellung und ermöglichen es Teams, Änderungen schneller und zuverlässiger zu implementieren. Tools wie Jenkins, GitLab CI und CircleCI sind weit verbreitet und unterstützen diesen Ansatz.
  • Microservices-Architektur: Die Microservices-Architektur hat sich als eine bevorzugte Methode für den Aufbau großer, komplexer Anwendungen etabliert. Anstatt monolithische Anwendungen zu entwickeln, werden diese in kleinere, unabhängige Dienste aufgeteilt, die jeweils eine spezifische Funktion erfüllen. Dies erleichtert die Skalierbarkeit, Wartung und Weiterentwicklung von Anwendungen. Container-Technologien wie Docker und Orchestrierungstools wie Kubernetes spielen dabei eine entscheidende Rolle.

 

Agile Methoden haben die Art und Weise, wie Softwareprojekte durchgeführt werden, grundlegend verändert. Methoden wie Scrum und Kanban fördern die Zusammenarbeit, Flexibilität und kontinuierliche Verbesserung. Teams arbeiten in kurzen Iterationen, den sogenannten Sprints, und liefern regelmäßig funktionsfähige Software aus. Dieser iterative Ansatz ermöglicht es, schnell auf Änderungen zu reagieren und den Fokus auf die Bedürfnisse der Benutzer zu legen.

Die Zukunft der Softwareentwicklung

Die Zukunft der Softwareentwicklung verspricht weitere spannende Entwicklungen und Innovationen. Einige der wichtigsten Trends und Technologien, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden, sind:

  • Edge Computing: Während Cloud Computing weiterhin dominieren wird, gewinnt Edge Computing an Bedeutung. Bei Edge Computing werden Daten nahe an ihrer Quelle verarbeitet, anstatt sie zur Verarbeitung in ein zentrales Rechenzentrum zu senden. Dies reduziert die Latenz und ermöglicht schnellere Reaktionen, was besonders für Anwendungen im Internet der Dinge (IoT) wichtig ist.
  • Quantencomputing: Quantencomputing steht noch am Anfang, hat aber das Potenzial, die Computerleistung auf ein neues Niveau zu heben. Quantencomputer können komplexe Probleme lösen, die für klassische Computer unlösbar sind. Dies wird die Entwicklung neuer Algorithmen und Anwendungen in Bereichen wie Kryptographie, Materialwissenschaft und künstlicher Intelligenz ermöglichen.
  • Erweiterte Realität (AR) und Virtuelle Realität (VR): AR und VR werden zunehmend in verschiedenen Branchen eingesetzt, von Spielen und Unterhaltung bis hin zu Bildung und Industrie. Diese Technologien bieten immersive Erlebnisse und neue Interaktionsmöglichkeiten, die die Art und Weise, wie wir mit Software interagieren, verändern werden.

Die moderne Softwareentwicklung ist geprägt von schnellen Veränderungen und Innovationen. Trends wie Cloud Computing, künstliche Intelligenz, DevOps und Microservices haben die Art und Weise, wie Software entwickelt und bereitgestellt wird, revolutioniert. Agile Methoden fördern die Zusammenarbeit und Flexibilität in Softwareprojekten. Die Zukunft verspricht noch mehr aufregende Entwicklungen, die die Softwareentwicklung weiter vorantreiben werden.

Im abschließenden Kapitel werden wir die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen und einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Softwareprogrammierung geben. Bleiben Sie dran, um die Reise durch die faszinierende Geschichte der Softwareentwicklung abzuschließen.

Die Evolution der Softwareentwicklung und ihr Einfluss auf unsere Welt

Die Geschichte der Softwareentwicklung ist eine faszinierende Reise, die von den frühesten Rechenmaschinen bis zu den fortschrittlichen Technologien der Gegenwart reicht. Diese Entwicklung hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, kommunizieren und leben, grundlegend verändert. In diesem abschließenden Kapitel fassen wir die wichtigsten Meilensteine zusammen und werfen einen Blick auf den Einfluss der Softwareentwicklung auf unsere heutige Welt.

Von den Grundlagen der Softwareentwicklung, die im 19. Jahrhundert mit der Erfindung der ersten Rechenmaschinen und der Arbeit von Pionieren wie Charles Babbage und Ada Lovelace gelegt wurden, bis hin zur Ära der Großrechner in den 1960er und 1970er Jahren, die die Datenverarbeitung in Unternehmen revolutionierten, hat die Softwareentwicklung kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Die Einführung des IBM System/360 und die Entwicklung leistungsfähiger Programmiersprachen wie COBOL und FORTRAN schufen die Grundlage für die moderne IT-Infrastruktur.

Die 1980er Jahre brachten den Durchbruch des Personal Computers, der die Softwareentwicklung und den Zugang zu Computern demokratisierte. Betriebssysteme wie MS-DOS und Windows sowie die Einführung des Apple Macintosh setzten neue Standards in der Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität. In den 1990er Jahren markierte das Internet den Beginn der Webentwicklung, mit neuen Technologien und Programmiersprachen wie HTML, CSS und JavaScript, die die Erstellung interaktiver und dynamischer Webseiten ermöglichten. Open-Source-Software förderte die Zusammenarbeit und Innovation in der Entwicklergemeinschaft.

Mit dem Aufstieg von Smartphones und Tablets in den 2000er Jahren veränderte sich die Softwareentwicklung erneut. Mobile Betriebssysteme wie iOS und Android sowie neue Programmiersprachen wie Swift und Kotlin ermöglichten die Entwicklung leistungsfähiger und benutzerfreundlicher Apps. Heutzutage prägen Trends wie Cloud Computing, künstliche Intelligenz, DevOps und Microservices die Softwareentwicklung. Agile Methoden fördern die Zusammenarbeit und Flexibilität, während neue Technologien die Zukunft der Softwarebranche gestalten.

Die Softwareentwicklung hat unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert. Sie hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, kommunizieren, einkaufen und Unterhaltung konsumieren, revolutioniert. Von Business-Anwendungen und sozialen Netzwerken bis hin zu Gesundheits- und Bildungsplattformen ist Software aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Unternehmen profitieren von der Automatisierung und Effizienzsteigerung, die durch moderne Softwarelösungen ermöglicht werden, während neue Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen völlig neue Möglichkeiten für Innovation und Wachstum eröffnen.

Die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung hat auch neue Herausforderungen mit sich gebracht, wie etwa Datenschutz, Cybersicherheit und ethische Fragen im Umgang mit künstlicher Intelligenz. Diese Themen werden die Softwareentwicklung und die Gesellschaft insgesamt weiterhin beeinflussen.

Die Zukunft der Softwareentwicklung verspricht spannende Entwicklungen und neue Herausforderungen. Technologien wie Quantencomputing, erweiterte Realität (AR) und virtuelle Realität (VR) sowie Edge Computing werden neue Möglichkeiten eröffnen und die Art und Weise, wie wir Software entwickeln und nutzen, weiter verändern. Die fortschreitende Digitalisierung wird weiterhin die Zusammenarbeit und Innovation in der Softwarebranche fördern. Gleichzeitig müssen Entwickler, Unternehmen und Regierungen zusammenarbeiten, um die ethischen und sicherheitstechnischen Herausforderungen zu bewältigen, die mit diesen neuen Technologien einhergehen.

Die Geschichte der Softwareentwicklung ist eine Geschichte von Innovation, Zusammenarbeit und kontinuierlicher Verbesserung. Von den ersten Rechenmaschinen bis zu den fortschrittlichen Technologien der Gegenwart hat die Softwareentwicklung die Welt verändert und wird dies auch in Zukunft weiterhin tun. Durch das Verständnis der Vergangenheit und der aktuellen Trends können wir die Zukunft der Softwareentwicklung aktiv mitgestalten und sicherstellen, dass sie weiterhin positive Auswirkungen auf unser Leben hat.

Internet Browser im Vergleich

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Der Browser am PC oder Smartphone sowie dem Tablet eröffnet die Welt ins WWW. Dort suchen alle bestimmte Dinge, die sie interessieren oder die sie kaufen wollen. In der Regel akzeptiert man ja den Browser, der auf dem Rechner oder einem Smartphone Hersteller bedingt installiert worden ist. Aber das müssen Sie nicht. Sie haben die Wahl und können Browser installieren, die viel mehr können, als einfache Internetseiten anzeigen. So ist es beispielsweise perfekt, wenn ein Browser VPN unterstützt. Dabei handelt es sich um das virtual private Network. Privates Surfen, ohne dass jemand davon Kenntnis bekommt, entspricht immer mehr den Datenschutzbestimmungen. Sie können damit auf Seiten surfen, die eigentlich niemanden etwas angehen und Ihre Identität verstecken. Aber damit Sie dieses System oder ein Plugin nutzen können, brauchen Sie einen Browser, der dies unterstützt. Genau das bietet Ihnen der Opera Browser oder der Firefox Browser. Beide sind beliebt zum Surfen, weil sie sich individualisieren lassen. Das heißt, sie lassen sich erweitern und das funktioniert mit Plugins. Sie können damit sperren, ob Sie Werbung angezeigt bekommen wollen oder sogar auf Sicherheitssoftware zurück greifen.

Was bietet der Firefox Browser?

Der Firefox von Mozilla kann sehr gut mit verschiedenen Add-Ons personalisiert werden. Hierfür gibt es einen eigenen Store, in dem Sie sich umschauen können. Diesen erreichen Sie einfach mit dem Einstellungsmenü des Browsers. Der Shop bietet viele Gratislösungen an. Wenn Sie beispielsweise häufig schreiben müssen, mit einem Browser, weil Sie viel Chatten oder arbeiten, dann ist es gut, wenn Sie sich das Addon für die Rechtschreibprüfung herunterladen. Firefox wird die Installation auf Ihren Wunsch hin vornehmen. Darüber hinaus gibt es viele weitere Add-ons für Sie zu entdecken. Sie sind breit gefächert und viele davon sind noch recht unbekannt. Dennoch lässt sich damit einiges anfangen. Es gibt sogar coole Add-ons für Firefox. Angenommen Sie möchten Ihren Browser durch Bilder personalisieren? Dann gelingt das mit den Add-ons, die ihnen bei Firefox geboten werden. Sie sollten sich auf jeden Fall auf diesem Marktplatz umschauen und die einzelnen Erweiterungen für sich entdecken.

Warum Opera?

Ebenfalls erachtenswert ist der Browser Opera. Dieser bietet sich aufgrund seiner Vielfältigkeit an. So können Sie beispielsweise Apps in diesem Browser installieren. Sie besuchen häufig Instagram oder Facebook? Dann lassen sich diese Apps integrieren. Weiterhin können Sie diesen Browser mit Ihrem Smartphone verbinden. In diesem Fall können Sie damit auch Ihre Whatsapp Nachrichten anschauen und antworten. Über eine Tastatur zu antworten ist viel besser, als am Smartphone die kleinen Tasten zu drücken. Sie werden diese Browser lieben, die es übrigens auch in der mobilen Form gibt. Das beste ist, die meisten Add-ons oder Erweiterungen sind gratis erhältlich. Sie müssen sich nicht einmal für die Integration anmelden und das macht das Ganze noch interessanter. Es ist ein großartiges Hilfsmittel zum Surfen auf Seiten.

Welcher Browser ist der beste?

Es wird keine Konflikte geben, wenn Sie die Browser installieren. Sie können selbst beide ausgiebig testen und genauer unter die Lupe nehmen. Beide haben ihre Vorteile und Nachteile. Jeder stellt andere Anforderungen an den Browser und Sie entscheiden, welche das für Sie sind. Also probieren Sie einfach aus, welcher Ihr Lieblingsbrowser wird. Sie werden garantiert fündig und können sich entscheiden!

Deutschland in den 1960er Jahren

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Die Bundesrepublik Deutschland in den 1960 war eine besondere Zeit und Bedarf aufgrund der Dynamik und den vielen Ereignissen einen Einblick in verschiedene Bereiche. Vieles war in Bewegung in der Welt, innerhalb Deutschland hinsichtlich Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Dies alles fand Ausdruck in der damaligen Gestaltung der Möbel.

Die außenpolitische Situation

Außenpolitische passierte viel. Der Kalte Krieg war auf seinem Höhepunkt. Die Sowjetunion und die westlichen Alliierten verschärften ihren Umgang miteinander. Es kam zur Bekannten Kuba-Krise, die beinahe zu einer atomaren Katastrophe geführt hätte. John F. Kennedy würde Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Vereinigten Staaten von Amerika begannen ihren Krieg in Vietnam. Dies führte zu einer Protestbewegung von Friedensaktivisten, deren Auswirkungen zum Teil noch heute zu spüren sind.

Die innenpolitische Situation

Innenpolitisch war es für Deutschland ebenfalls eine unruhige Zeit. Konrad Adenauer danke mit 87 Jahren als langjähriger Bundeskanzler ab. Später wurde Willy Brandt Bundeskanzler und läutete die Wende in der Ostpolitik ein und näherte sich Polen und der Deutschen Demokratischen Republik. Nichts desto Trotz, würde seitens der Deutschen Demokratischen Republik der Mauerbau betrieben. Dies verschärfte die innerdeutsche Lage und brachte eine mögliche Wiedervereinigung in weite Ferne. Der Mauerbau war eine Zäsur in der Deutsch-deutschen Geschichte. Familien wurden physisch getrennt, eine ganze Stadt geteilt. Die Auswirkungen der Berliner Mauer sind bis heute erkennbar und spürbar.

Die gesellschaftliche Situation

Die gesellschaftliche Situation in Deutschland war geprägt von Wohlstand und Protest. Das Wirtschaftswunder hatte immer noch Bestand und trug zum Wohlstand der Bevölkerung bei. Durch den Wiederaufbau, der von der Kriegsgeneration noch wesentlich geprägt war, dessen Tugenden Fleiß, Pflichtbewusstsein, Gehorsam und Respekt vor staatlichen Institutionen war, traf nun auf die Nachkriegsgeneration, die im Wohlstand aufgewachsen ist. Diese Generation wollte sich nun nicht mehr was von staatlichen Institutionen bevormunden lassen. Gerade Studenten verfolgten einen sehr liberalen Weg. Ihre Proteste richteten sich auch gegen Professoren. Dabei wurden oftmals Vorlesungen boykottiert oder gestört.

Die wirtschaftliche Situation

Die wirtschaftliche Situation von Deutschland in den 1960ern war geprägt vom wirtschaftlichen Aufschwung. Deutschland genoss eine hohe Rate von vollbeschäftigten Bürgern und war stolz auf die funktionierende soziale Marktwirtschaft, die sich bewährt hatte. Auch im Bereich der Erfindungen und Ingenieurleistungen war Deutschland auf einem hohen und international führenden Stand und genoß hohes Ansehen. „Made in Germany“ wurde ein Begriff deutscher Ingenieurskunst und hoher Qualität.

Die Einrichtungen und Möbel der damaligen Zeit

Die Möblierung von Häusern spiegelte die allgemeine Situation und den Lebensstil in Deutschland wieder. Die Möbel waren schlicht und einfach gestaltet und funktional gebaut. Sie orientierten sich ein wenig an amerikanischen Vorbildern.
Das Design war modern und futuristisch gestaltet. Es wurde meistens eine Mischung aus Plastik und Holz gemacht, was nicht überall auf Gegenliebe stieß. Die Möbel wiesen kaum Ecken auf und waren generell rundlich gestaltet.
Selbst Sitzsäcke erleben heute ein Revival aus den 1960er Jahren. Sie finden vermehrt wieder Zugang zur heimischen Einrichtung.
Das moderne Design lässt sich gut in bestehende Möblierung integrieren oder kann als so genannter Eye-Catcher fungieren.

Die lange historische Geschichte von Turnschuhen

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Sneaker waren schon immer politische Schuhe

Seit seiner Erfindung im 19. Jahrhundert handelt es sich bei Sneakern um weit mehr als nur um die Schuhe der  Leichtathletik – sie vermitteln Ideen über nationale Identität, Klasse, Rasse und andere Formen der sozialen Bedeutung.
Obwohl sie seit ihrer Eröffnung in Toronto im Jahr 2013 in den USA unterwegs war, löste die Ausstellung Out of the Box: Der Aufstieg der Sneaker-Kultur vor ihrer Eröffnung im Oakland Museum of California letzte Woche hektische kuratorische Diskussionen aus. Die Show zeigt zwei Paar New-Balance-Sneakers, die im Zuge der öffentlichen Unterstützung der Marke durch Donald Trumps protektionistischer Handelspolitik im November neu politisiert wurden. In einem Neonazi-Blog wurde New Balance als „offizielles Schuhwerk der Weißen“ bezeichnet Kunden reagierten darauf mit Social Media, um Fotos und Videos von New Balance-Turnschuhen in Mülltonnen und Toiletten zu teilen oder in Brand zu setzen. Das Unternehmen gab schnell eine Erklärung ab, in der es heißt, dass es „Bigotterie oder Hass in keiner Form“ toleriere, während es gleichzeitig auch die Markenzeichen aus den USA gebot.
Ungefähr einen Monat später veröffentlichte Nike eine neue Twitter-Anzeige, die offenbar erklärte, dass das Teilen von „Meinungen über die Politik“ eine Ablenkung von dem ist, wofür ihre Schuhe angeblich bestimmt sind: Laufen zu gehen. Ob ein überparteilicher Appell an die Wahlmüden oder der Versuch, einem Skandal im Stil von New Balance vorzubeugen, die unpolitische Haltung von Nike wirkt angesichts der Geschichte der von ihnen verkauften Schuhe hohl: Sneakers waren schon immer Leinwände für politische Kommentare und Prognosen, unabhängig davon, ob sie Marken sind oder nicht will sie sein.

Was Nike und New Balance nicht verstehen, hat mir die Kuratorin der Out of the Box-Ausstellung, Elizabeth Semmelhack, gesagt: „Die kulturelle Bedeutung von Turnschuhen ist ein sich ständig weiterentwickelnder Dialog zwischen den Menschen, die die Turnschuhe herstellen, und den Menschen, die sie tragen.“ Passend Sie sagte, obwohl die New Balance-Schuhe für den Moment ausgestellt bleiben, könnte sich dies je nach Antwort der Besucher ändern. „Ich kann die Eigentümerschaft verstehen, die Marken über ihre eigene Botschaft haben wollen, aber die diskursive Natur des Brandings ist eindeutig Manipulationen zugänglich“, fügte Semmelhack hinzu. Wie die Ausstellung zeigt, haben Turnschuhe in den letzten 200 Jahren alles von nationaler Identität, Rasse und Klasse bis zu Männlichkeit und Kriminalität bezeichnet. Vereinfacht gesagt, sind sie Magneten für soziale oder politische Bedeutung, bestimmt oder anders, in einer Art und Weise, die sie von anderen Arten von Schuhen, wie zum Beispiel Avena Schuhen unterscheidet, wie auch bei https://schuhediegesundmachen.de/ nachzulesen ist.
Leistungssteigernde Sportschuhe mit Gummisohlen gehen auf das frühe 19. Jahrhundert zurück, als sie hauptsächlich für Tennis getragen wurden. Von Anfang an waren diese sogenannten „Sneakers“ – benannt nach ihrem geräuschlosen Tritt – jedoch von Delinquenz-Konnotationen geprägt, da sie die sprichwörtliche Wahl von Schelmern, Muggers und Einbrechern waren. Dieser Ruf wäre schwer zu erschüttern: Ein brandaktueller Artikel der New York Times von 1979 lautete: „Für Jogger und Muggers den Trendy Sneaker.“

Erst in den 1920er Jahren wurden durch die Industrialisierung Turnschuhe weit verbreitet und erschwinglich. Einst ein Wahrzeichen privilegierter Freizeit auf dem Tennisplatz, passte sich der Canvas-und-Gummi-Oberteil an den neuen, egalitären Mannschaftssport des Basketballs an. Die Converse Rubber Shoe Company, die 1908 als Produzent von Galoschen gegründet wurde, stellte 1917 ihren ersten Basketballschuh, den All Star, vor. Mit einem Schlag des Marketing-Genies warb Converse Basketballtrainer und -spieler als Markenbotschafter an, darunter auch Chuck Taylor erster Athlet, der einen Sneaker nach ihm benannt hat.
Die Politik hat jedoch den Aufstieg von Turnschuhen ebenso angeheizt wie die Leichtathletik. Semmelhack erklärte dazu: „Der fragile Frieden des Ersten Weltkrieges erhöhte das Interesse an der Körperkultur, die mit zunehmendem Nationalismus und Eugenik verbunden war. Die Länder ermutigten ihre Bürger, sich nicht nur für körperliche Perfektion einzusetzen, sondern sich auch auf den nächsten Krieg vorzubereiten. Es ist ironisch, dass der Sneaker auf dem Höhepunkt des Faschismus zu einer der demokratischsten Formen von Schuhen geworden ist. “Massensammlungen waren Merkmale des faschistischen Lebens in Deutschland, Japan und Italien. Aber auch Turnschuhe könnten Widerstand bedeuten. Jesse Owens ‚Dominanz bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin brachte die Nazi-Gastgeber der Veranstaltung noch mehr in Mitleidenschaft, weil er sich in der Herstellung von Dassler-Laufschuhen aus deutscher Herstellung befand. (Das Unternehmen wurde später zwischen den beiden Dassler-Brüdern aufgeteilt, die ihre Anteile in Puma und Adidas umbenannten).

 

Als die US-Regierung während des Zweiten Weltkriegs Kautschuk rationierte, wurden Turnschuhe nach weitreichenden Protesten freigestellt. Der praktische, preiswerte und lässige Schuh war zu einem zentralen Element der amerikanischen Identität geworden, sowohl außerhalb als auch außerhalb des Spielfelds. Der wachsende Einfluss des Fernsehens in den 1950er Jahren führte zu zwei neuen kulturellen Archetypen: dem Prominenten und dem Teenager. James Dean hat Chuck Taylors erfolgreich als neues Schuhwerk für junge Rebellen ohne Grund umbenannt.
Turnschuhe wurden zu Fußnoten in der Geschichte der Bürgerrechtsbewegung. Im Jahr 1965 war I Spy das erste wöchentliche TV-Drama mit einem schwarzen Schauspieler – Bill Cosby – in einer Hauptrolle. Sein Charakter, ein lebenslustiger CIA-Agent, der als Tennistrainer verdeckt wird, trug gewöhnlich weiße Adidas-Turnschuhe, die leicht an ihrem prominenten Streifen-Trio zu erkennen sind. Dieser aktualisierte Gumshoe spielte auf die „hinterlistigen“ Ursprünge von Sneakers an und dient gleichzeitig als Abkürzung für New-School-Cool. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt spielten Turnschuhe eine explizitere Rolle, bei der der amerikanische Goldmedaillen-Sprinter Tommie Smith und sein mit Bronzemedaillen ausgezeichneter Teamkollege John Carlos ihre Puma Suedes abnahmen und das Medaillenpodium in ihren Strumpffüßen als Symbol für Afrikaner betraten Amerikanische Armut mit gesenkten Köpfen und schwarzen Fäusten in einem Black-Power-Gruß. Die folgende Kontroverse hat den Erfolg des heute noch produzierten Wildleders nicht beeinträchtigt.

Etwa zur gleichen Zeit erforderte die Jogging-Begeisterung Low-Rise-High-Tech-Schuhe, die wenig Ähnlichkeit mit dem bekannten Basketball-High-Top aus Canvas und Gummi hatten. Aber diese hochmodernen Schuhe wurden nicht für alleiniges Laufen geschaffen. es waren farbenfrohe, begehrenswerte Modestatements. Vogue erklärte 1977, dass „echte Turnschuhe“ zu Statussymbolen geworden seien, die von berühmten Nicht-Sportlern wie Farrah Fawcett und Mick Jagger getragen wurden. Anstelle eines Paares von Turnschuhen brauchten die Menschen eine ganze Garderobe, die für verschiedene Aktivitäten oder Geschlechter maßgefertigt wurde. Sneaker-Unternehmen nahmen die Befreiung von Frauen als Werbegeschenk an, indem sie Schuhe anwarben, die speziell für weibliche Körper und Lebensstile entwickelt wurden.

Als die Vororte von Joggern überrannt wurden, verzeichneten Amerikas Städte einen Anstieg der Basketballspieler, insbesondere in New York, wo ein kühner neuer Spielstil das Spiel in ein Schauspiel von maskuliner Prahlerei verwandelte. Wie beim Breakdance ritualisierte der Basketball auf dem Schulhof eine konkurrenzfähige Körperlichkeit, die in die Mainstream-Kultur (Weißkultur) überging. „In den 70er Jahren haben die New Yorker in der Basketball- und Hip-Hop-Community die Wahrnehmung von Turnschuhen von Sportgeräten zu Werkzeugen für den kulturellen Ausdruck verändert“, erklärt der Sneaker-Historiker Bobbito Garcia im Out-of-the-Box-Katalog. „Die Vorläufer der Sneaker-Kultur waren vorwiegend … Farbkinder, die in einer depressiven Wirtschaftszeit aufgewachsen sind.“ Die 2015-Dokumentation Fresh Dressed hob die herausragende Rolle von Sneakers in der Geschichte der schwarzen Stadtkultur – und ihre Aneignung durch Weiße hervor. Der bescheidene Canvas-Sneaker, der seit den 60er Jahren in der Sportwelt durch ergonomischere Designs in futuristischen Materialien ersetzt wurde, fand als Alltagsschuh neues Leben.

In den nächsten Jahrzehnten verkörperten Canvas-Turnschuhe jugendliche Rebellion ebenso wie Sportlichkeit. Beatniks, Rocker und Skateboarder nahmen sie an, weil sie billig, anonym und authentisch waren – nicht unbedingt, weil sie bequem oder cool waren. Converse, Keds und Vans erhielten ihre Anerkennung nicht von Sportstars, sondern von den Ramones, Sid Vicious und Kurt Cobain. (2008 ärgerte Converse die Nirvana-Fans, indem er hochkarätige Special-Edition-Tops ausgab, die geschmacklos mit Skizzen und Skizzen aus dem Tagebuch des verstorbenen Frontmanns bedeckt waren.) Der früher nur in Schwarz oder Weiß erhältliche All Star erschien plötzlich in einem Regenbogen von Modefarben.

Der Aufstieg von Aerobic in den frühen 80er Jahren brachte Nike, bekannt für seine Joggingschuhe, vor Schwierigkeiten, sich anzupassen.

Im Februar 1984 meldete das Unternehmen seinen allerersten vierteljährlichen Verlust, doch im selben Jahr unterzeichnete Nike den Basketball-Rookie Michael Jordan zu einem Endorsement-Deal – wohl die Geburtsstunde der modernen Sneaker-Kultur. Jordan trug seine Unterschrift Air Jordans in NBA-Spielen, trotz der Regeln der Liga. Nike bezahlte glücklich seine $ 5.000 pro Spielgeld, während die Werbung lautete: „Die NBA kann Sie nicht davon abhalten, sie zu tragen.“ Als 1985 die ersten Air Jordans auf den Markt kamen, hatten die Sneakers einen deutlichen Hauch von Trotz des Preises von 65 US-Dollar an The Man. Aber nicht jeder wollte wie Mike sein. Als Jordan aus seiner Nike-Partnerschaft reich wurde, wurde ihm vorgeworfen, zu politischen Fragen der afroamerikanischen Gemeinschaft zu schweigen. „Die Republikaner kaufen auch Turnschuhe“, antwortete er angeblich.

Die wachsende Beliebtheit von Turnschuhen auf beiden Seiten der politischen Kluft bildet die Bühne für einen wütenden Kulturkrieg um die Verbundenheit der Schuhe mit Kriminalität oder deren Mangel. In „My Adidas“ (1986) – einer von vielen Hip-Hop-Sneaker-Shout-Outs – verteidigte Run-DMC ihre lässigen Adidas Superstars gegen das trostlose Image von Sneakers als „Verbrecherschuhe“ und rappte: „Ich trug meine Sneakers, aber ich ‚ Ich bin kein Schleicher. ”(Die Band wurde mit einem Adidas-Endorsement-Deal belohnt, eine Premiere für eine Musikgruppe.)

Aber der ganz in Weiß gehaltene Air Force 1-Sneaker von Nike, der im selben Jahr wie „My Adidas“ veröffentlicht wurde, hat möglicherweise den Namen „Verbrecherschuhe“ verdient. Er hat genug Geld, um in „frisch“ – frisch, sauber und ungepackt – Air auszusteigen

Force 1s wurde zu einem Stolz unter Drogendealern. „Wie die komplizierte Ikone des Cowboys war der Drogendealer auch ein Symbol für den robusten Individualismus, dessen Mode hypermasculin und leicht vermarktbar war… in einer Weise, die gleichzeitig sowohl von seiner amerikanischen als auch von seiner Exotik profitierte“, schreibt Semmelhack im Ausstellungskatalog. Der AF1, weit entfernt von einer Public-Relations-Katastrophe, wurde zu einem sofortigen Klassiker. Der Anstieg des Preises für Sneakers und das soziale Gütesiegel führten zu einer Welle von Sneaker-Diebstahl. Ein rasendes Medium beschuldigte Nike, Spike Lee-Regie von Air Jordan, 1990 für eine Reihe von „Sneaker Killings“. Bill Cosby – damals ein beliebter und angesehener ehemaliger TV-Vater – machte in seiner 2004er „Pound Cake“ -Rede ein Beispiel für teure Sneakers die NAACP, die afroamerikanische Eltern dafür bestraft, dass sie für solche leichtfertigen Käufe Geld verschwenden.

Durch das Anpassen der Anpassungsfähigkeit und die Sammelbarkeit (angetrieben von eBay) wurden jedoch nur die Kosten für Turnschuhe erhöht. Künstler und Elite-Modedesigner wie Prada und Gucci begannen ihre eigenen Designs oder eine limitierte Auflage von Kollaborationen mit Sportmarken. In diesem seltenen Markt entwickelten sich Turnschuhe von symbolischen Konsumobjekten zu Kleinserienfahrzeugen für eindeutige soziale Kommentare. In einem bemerkenswerten Beispiel hat der Künstler Judi Werthein den Brinco Cross-Trainer 2005 entworfen, um illegale Grenzübertritte aus Mexiko zu unterstützen. Werthein verteilte Brincos kostenlos an Migranten an der Grenze zwischen den USA und Mexiko und verkaufte sie außerdem für $ 215 pro Paar in einer Boutique in San Diego an Sneakerheads. Einige Jahre später hatte „Obama Force One“, die 2008 von dem Künstler Jimm Lasser entworfene benutzerdefinierte AF1, auf jeder Sohle Profilporträts von Präsident Obama. Und lange vor der Colin Kaepernick-Debatte veröffentlichte der NBA-Star Dwayne Wade ein Paar Black Lives Matter-Turnschuhe.

Einige dieser Statement-Sneakers wurden unweigerlich beschuldigt, zu weit oder nicht weit genug gegangen zu sein.

Die 2013 für Converse entworfene brasilianische Architektin Oscar Niemeyer enthielt verborgene Menschenrechtsslogans und -symbole. „Es ist zu begrüßen, dass Niemeyer diese Gelegenheit nutzt, um das politische Bewusstsein zu schärfen“, sagte der Architektur- und Designblog von The Guardian. „Aber ich frage mich, was er davon halten würde, dass Dutzende von Fabrikarbeitern, die in Indonesien Converse-Turnschuhe herstellen, bei diesem Job regelmäßig missbraucht wurden?“

Dies ist eines der Probleme, die bei sozial bewussten Turnschuhen auftreten können: Die Absicht, die Botschaft und die Realitäten der Produktion stehen nicht immer auf einer bequemen Linie. Bedenken Sie, wie viele der heute politisierten Tritte für die meisten Menschen zu teuer sind. Und selbst für diejenigen, die sich die Schuhe leisten können, gibt es wenig Anreiz, sie aus der Verpackung zu nehmen und sie auf den Straßen abzureiben. Während ihre Designer sie für ihre Besitzer als Aktivisten betrachten, sind diese kostspieligeren Sneakers eher Investmentstücke – die hart gewonnenen Früchte von Wartelisten, Gewinnspielen und Übernachtungslinien außerhalb von Fachgeschäften. Der Out of the Box-Ausstellungskatalog enthält sogar einen Essay über die Pflege Ihres „persönlichen Sneaker-Museums“, der die Frage aufwirft: Wenn ein Sneaker in einer Box eine Aussage macht, hört jemand es?

Deutsch-russische Beziehungen: Wie geht es weiter?

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Eine Beziehung, die durch die von 1969 beschworene „Veränderung durch Annäherung“ und „Partnerschaft auf Augenhöhe“ gekennzeichnet war, hat in den letzten zwei Jahren eine schnelle Abkühlung erfahren. Deutschland und Russland waren enge Partner mit einem regen Austausch auf politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Ebene. Selbst als sich die Beziehungen Russlands zum Westen nach den undurchsichtigen Präsidentschaftswahlen 2011/2012 verschlechterten, wurde die deutsche Regierung als Verbindungsmann und Vermittler angesehen. Doch seit der Annexion der Krim und dem Krieg in der Ostukraine distanzierte sich die deutsche politische Elite von Präsident Putin und wurde zu einem starken Befürworter von Sanktionen. Gleichzeitig war Deutschland immer für den Dialog und blieb am Diskussionstisch, was dazu beitrug, die Vereinbarung von Minsk II zu erleichtern.

Zahlreiche russophile Formate und Interessengruppen unterstützten die lange Tradition der engen strategischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland. Dazu gehören der Petersburger Dialog, das Deutsch-Russische Forum, der Ausschuss für Osteuropäische Wirtschaftsbeziehungen sowie die rund zwei Millionen russisch-deutschen Rußlanddeutschen.
Mit den bevorstehenden Bundestagswahlen im Herbst 2017 scheint die Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen eher unsicher und schwer vorhersehbar zu sein. Die Entwicklungen der letzten Jahre können jedoch einige Szenarien aufzeigen.

2014-2016

Momentan scheint das Vertrauen verloren zu sein. Es begann mit den Umständen von Putins Wahl für die dritte Amtszeit des Präsidenten, gefolgt von seiner Zusicherung, dass die „grünen kleinen Männer“ auf der Krim keine russischen Soldaten sind. Deutschland war früher der wichtigste Befürworter Russlands in Europa und gleichzeitig eines der wenigen Länder, in dem Kritik an der Menschenrechtslage in Russland akzeptiert wurde. Während die baltischen Staaten und Polen Russland gegenüber immer skeptisch waren, plädierte die deutsche Regierung für enge Beziehungen und verstärkte ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von Öl und Gas des Landes.
Wie Stefan Meister im Jahr 2015 feststellte, hat sich die deutsche Politik gegenüber Russland nach der Annexion der Krim und dem Krieg in der Ostukraine erheblich verändert. Diese Ereignisse wurden von Kanzlerin Angela utin als Gegenreaktion gegen das Völkerrecht scharf verurteilt. Während wirtschaftliche und geschäftliche Interessen in der Vergangenheit das Hauptargument in den Beziehungen der Regierung zu Russland waren, sind in letzter Zeit politische Werte zu den Leitprinzipien der Beziehungen geworden.

  Angela Merkel

Während die deutsche Industrie anfangs von Sanktionen stark abschreckte, kam es nach der Annexion der Krim im März 2014 zu einem Rückschlag. Markus Kerber, Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, betonte, dass deutsche Unternehmen das Völkerrecht einhalten und daher die Sanktionen unterstützen.

Die deutschen Politiker müssen noch dazwischen positioniert werden. Die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen betonte beispielsweise die Notwendigkeit, dass sich die NATO auf die Gründungsakte verpflichte. Eine Mehrheit der politischen Elite in Deutschland hat jedoch akzeptiert, dass die Partnerschaft enorm betroffen ist und dass die Annexion der Krim und der Kriegseinmischung nicht einfach vergessen werden können, um zu den gewohnten Kooperationsbeziehungen zurückzukehren.

2017 und darüber hinaus

Es bleibt daher die Frage, wie Deutschlands Außenpolitik gegenüber Russland aussehen sollte und kann, wenn es einen tragfähigen Mittelweg zwischen Dialog und Interesse einerseits und zum Verstoß gegen das Völkerrecht andererseits suchen soll. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahlen im nächsten Jahr sind verschiedene Szenarien möglich. Die Sozialdemokratische Partei hat begonnen, sich als russlandfreundlicher zu positionieren und befürwortet die Beendigung der Sanktionen.

Der damalige Vizekanzler und Wirtschaftsminister, Sigmar Gabriel, hat beispielsweise die Föderalisierung der Ukraine gefordert. Matthias Platzeck, der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident und heute Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums, erklärte, dass die Annexion völkerrechtlich geregelt werden sollte, obwohl er sich später von der Aussage distanzierte.
Ein Szenario einer rot-rot-grünen Koalition, die nach den Wahlen 2017 die Bundesregierung bildet, würde zwei Parteien mit positiven Einstellungen gegenüber Russland (die Sozialdemokraten und die Linkspartei) sehen. Die Parteien haben sich für die Aufhebung der Sanktionen ausgesprochen und kritisieren häufig den Westen und verteidigen das Vorgehen Russlands. Prominente Beispiele für einen solchen Ansatz sind der frühere Kanzler Gerhard Schröder und Gregor Gysi von der Linkspartei.
In einem anderen beispiellosen Szenario könnten die konservativen Parteien von CDU und CSU eine Koalition mit den Grünen (schwarz-grün) bilden und so eine gemeinsame Front gegen Russland bilden. Alle Parteien unterstützen Sanktionen als Strafe für die Verletzung des Völkerrechts und der geltenden Normen. Die liberale FDP-Partei würde sich höchstwahrscheinlich zur Unterstützung der Sanktionen anschließen.

Unabhängig vom Ergebnis der Wahlen müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Erstens sind Teile der deutschen Gesellschaft, insbesondere die eher linksorientierten und zunehmend auch die rechtsextremen, durch einen tief verwurzelten und weit verbreiteten Antiamerikanismus gekennzeichnet. Gleichzeitig sanken jedoch auch die Zustimmungsquoten Russlands bei den befragten Deutschen. Die Gesellschaft ist im Allgemeinen pazifistisch und lehnt im Einklang mit der politischen Elite jegliche Form der militärischen Lösung der Ukraine-Krise ab. Gleichzeitig scheinen die deutsche und die russische Gesellschaft entfremdend zu sein, was eine Vertiefung der kulturellen Zusammenarbeit und des kulturellen Austauschs erfordert.
Die deutsche Außenpolitik ist stark normorientiert. Während die europäische Integration eine ihrer Hauptpfeiler ist, sieht Russland das Konzept als Bedrohung seiner Sicherheitsinteressen. Präsident Putin befürwortet keine fortgesetzte Integration, sondern die Idee einer multipolaren Sicherheit, wobei der Westen und Russland gleichberechtigte Partner sind. Die Erzählung sollte nicht ohne Gedanken abgetan werden und könnte zusammen mit einem Vorschlag für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der EU und der Eurasischen Wirtschaftsunion („ein offener Raum von Lissabon bis Wladiwostok“) diskutiert werden.

Sanktionen oder keine Sanktionen?

Eine Studie von Ernst und Young legt nahe, dass die Sanktionen wider Erwarten zu einer Rekordsteigerung der Investitionen in Russland führten. Im Jahr 2015 wurden 201 Projekte abgeschlossen, wodurch mehr als 13.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Interessanterweise wurde die Hälfte von ihnen von der EU finanziert.
Darüber hinaus hat die russische Regierung kürzlich „besondere Investitionsverträge“ abgeschlossen, um mehr ausländische Investitionen anzuziehen. Eine Mindestanforderung für den ausländischen Investor ist die Investition von 750 Millionen Rubel. Die Verträge lokalisieren zukünftige Produktionsstandorte und gewährleisten Rechtssicherheit und Steuererleichterungen für die Anleger.

Sind also Sanktionen der richtige Weg? Auf dem Warschauer Sicherheitsforum 2016 forderte Ilya Ponomarev dazu auf, die Sanktionen gegen die politische Elite und nicht gegen das ganze Land zu richten, um sie wirksamer zu machen. Ein anderer möglicher Ansatz wäre die Verschärfung der Sanktionen, um mehr Sektoren zu treffen, und über verschiedene Kanäle zu kommunizieren, dass dies eine Reaktion auf das internationale Verhalten der Regierung ist. Es bleibt jedoch die Frage, ob dies die Regierung unter Druck setzt oder eher den Verdacht und die Feindseligkeit gegenüber dem Westen verstärkt. Denn selbst der Rubelabbau hat die wachsende Zustimmung Putins bei der russischen Bevölkerung nicht aufgehört. Man könnte spekulieren, ob sich dies mit einer zunehmend schwachen Wirtschaft ändern würde. Bisher hat die russische Gesellschaft jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem internationalen Verhalten Russlands, den sinkenden Ölpreisen und der strauchelnden Wirtschaft des Landes hergestellt.

Es scheint, dass die Umsetzung des Minsk-II-Abkommens nach wie vor die wahrscheinlichste Voraussetzung für die Aufhebung von Sanktionen ist. Die deutsche Regierung muss jedoch Druck auf Russland und die Ukraine ausüben, um die Waffenstillstandsbemühungen zu verstärken. Um vom Stabilisierungsprozess zu einem dauerhaften Frieden überzugehen, müssen außerdem Anpassungen des Abkommens vorgenommen werden.
Deutschland muss sich daher weiterhin für einen bi- und multilateralen Dialog einsetzen und mit Russland in Angelegenheiten zusammenarbeiten, die sich auf gemeinsame Herausforderungen beziehen, und gleichzeitig seinen Verbündeten gegenüber glaubwürdig und zuverlässig bleiben. Unabhängig davon, wer 2017 die Macht übernimmt, bleibt eine solche Lösung die einzige Lösung für die anhaltende Krise.

Moderne Mode für moderne Frauen

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Mode in den 1920ern

Wie Sie vielleicht wissen, suchten frühe feministische Historiker nach Indikatoren für Veränderungen, die sie aus ihren eigenen Erfahrungen bei der Befreiung von Frauen erkannten, darunter Beschäftigungsmöglichkeiten, geringere Lohnunterschiede, verbesserte Rechtslage und sexuelle Freiheit (Roberts, 1994) S. 6). Vielleicht nicht überraschend, wurden sie oft enttäuscht. In einigen europäischen Ländern zeigte die Zwischenkriegszeit eine signifikante Veränderung dieser Kategorien für Frauen. In einigen Bundesstaaten erreichte die Ernennung weiblicher Frauen oft gleichzeitig ein allgemeines Wahlrecht für Männer, und der feministische Aktivismus im politischen Bereich schien sich im Niedergang zu befinden. Auch in den meisten Staaten war die Zahl der erwerbstätigen Frauen nach dem Ersten Weltkrieg ungefähr vergleichbar mit der Zahl der Beschäftigten vor dem Ersten Weltkrieg; und selbst wenn die allgemeinen Beschäftigungsstatistiken die Art der Arbeit verändert haben, die Frauen gemacht haben (z. B. Zunahme der Angestellten- und Fabrikarbeit in einigen Ländern zu Lasten der Hausdienste und der landwirtschaftlichen Arbeit) und Zunahme der Beschäftigung junger Frauen, Keiner dieser Trends hatte Auswirkungen auf die nach wie vor hohen Eheraten. Trotz Bestimmungen in einigen neuen Verfassungen (z. B. in der Weimarer Verfassung) wurden Frauen weiterhin zu niedrigeren Raten gezahlt als Männer. Und schließlich war jedes neue Maß an sexueller Freiheit tendenziell auf eine kleine Minderheit beschränkt.


Wie einige Historiker angedeutet haben, kann ein alternativer Indikator für Veränderungen in den neuen Moden gefunden werden, die sich in den Zwischenkriegsjahren für Frauen herausgebildet haben. Mode könnte repräsentativ für den Wandel sein und als Initiator des Wandels dienen. Das Tragen neuer Moden könnte auch eine Möglichkeit sein, Veränderungen zu erleben. Daher spielte die Mode eine wichtige Rolle bei der Herstellung der modernen Frau. Gleichzeitig enthüllen Veränderungen in der Damenmode die Widersprüche, die den Diskursen der Moderne innewohnen.


Die Mode änderte sich am Ende des Ersten Weltkrieges dramatisch: Die Röcke wurden zum ersten Mal in der Geschichte bis 1924 gekürzt (starr über dem Knie) und starr geformte Kleidungsstücke wurden durch locker sitzende Kleidung ersetzt Kosmetika und andere Beauty-Produkte wurden weithin akzeptiert und zur Verbesserung der Eigenschaften eingesetzt. Wie Mila Ganeva schrieb: „In den 1920er Jahren begannen Frauen, sich auf eine Art und Weise zu kleiden, mit der wir uns heute identifizieren können“ (Ganeva, 2008, S. 3). Historiker wie Martin Pugh argumentieren, dass diese Veränderungen auf Kriegserfahrungen zurückzuführen sind: Zumindest in Großbritannien verkürzten Frauen als Zeichen des Patriotismus ihre Röcke, um Material zu sparen (Pugh, 2009, S. 171). Andere haben jedoch auf den Einfluss der Trends in den großen Pariser Modehäusern am Vorabend des Krieges hingewiesen (McElligott, 2001, S. 201; Søland, 2000, S. 22–3) sowie staatlich und marktgetrieben Änderungen in der Bekleidungsproduktion, die Massenware Konfektionskleidung gegenüber traditionellen handwerklichen Kreationen vorziehen (De Grazia, 1992, S. 221). Ich könnte auch auf die Auswirkungen neuer Beschäftigungsmöglichkeiten für Angestellte im kaufmännischen Bereich als Verkäuferinnen und Verkäuferinnen hinweisen, die die Nachfrage nach rationaler und funktioneller Kleidung auslösten.

 

Während der Wohlhabende früher Kleidung bei einem Modehaus bestellt hatte, während diejenigen am unteren Ende der sozialen Hierarchie auf ein paar Kleidungsstücke angewiesen waren, die von lokalen Handwerkern oder von ihnen selbst genäht wurden, und oft zwischen Familienmitgliedern getragen wurden, waren es die neuen einfachen Stile enormer Ausbau des Konfektionsmarktes in ganz Europa. Mitte der zwanziger Jahre war Konfektion zu einem unverzichtbaren Zweig der deutschen Wirtschaft geworden. Bis 1927 gab es allein in Berlin 800 Unternehmen, die mehr als ein Drittel der Stadtbeschäftigten beschäftigten (Ganeva, 2008, S. 4). Die Branche erweiterte die Auswahlmöglichkeiten für Frauen, die eine Beschäftigung suchen. Elizabeth Bright Jones hat gezeigt, wie landwirtschaftliche Landarbeiterinnen im ländlichen Sachsen aktiv nach einer alternativen Beschäftigung in diesen und anderen Fabriken suchten, und eine Reihe von Umfragen unter deutschen Schülerinnen verdeutlichte die sich ändernden Bestrebungen für eine zukünftige Beschäftigung, die zum Teil durch Veränderungen in der Modebranche ausgelöst wurden ( Jones, 2001; McElligott, 2001, S. 198–200). Zumindest ein Teil der Löhne, die diese jungen, alleinstehenden Frauen verdienten, stützte sich wieder auf die Unterstützung der Modebranche, da sie zu wichtigen Konsumenten nicht nur für Konfektionsartikel, sondern auch für billige Kosmetikprodukte wurden (Todd, 2005, S. 803). .

Auch wenn das in ganz Europa projizierte gemeinsame Image eine der urbanen, modischen Neuen Frau war, die Reichweite der Mode und ihr Veränderungspotenzial viel weiter reichte. Eine Reihe von Historikern hat auf die Demokratisierung der Mode in den 1920er Jahren hingewiesen. Die neuesten Trends, die in den Haute-Couture-Modehäusern von Paris erdacht wurden, wurden nun rasch von den Konfektionsfabriken kopiert und in den Kaufhäusern für die Mittelklasse zum Verkauf angeboten. Außerdem konnten die Frauen, die sich die Rackpreise nicht leisten konnten, aufgrund eines boomenden Mustermarktes und der Verfügbarkeit billiger Stoffe ihre eigenen Nähen (Stewart, 2008). Das einfache Kopieren half auch dabei, traditionelle Stadt-Land-Spaltungen zu überwinden. Victoria De Grazia hat vorgeschlagen, dass die Dorfmädchen in Italien die gleichen leuchtenden Farben, „autarke“ Seidenstoffe, hochgezogene Röcke und kürzere Frisuren trugen als städtische Arbeiterinnen (De Grazia, 1992, S. 221). Das Alter war jedoch zumindest in einigen Bereichen weiterhin ein wichtiges Unterschied, da einige Frauen der älteren Generationen sich weigerten, die neuen Stile anzunehmen (Søland, 2000, S. 1). Abbildung 1 legt auch nahe, dass bäuerliche Frauen in Mitteleuropa neue Mode für unzugänglich oder unpraktisch fanden.

 

Die Einführung neuer Moden für Frauen verlief nicht immer reibungslos. Roberts hat die Spannungen und Risse, die in französischen Familien ausbrachen, ausführlich beschrieben: ‚In den [20er Jahren] verzeichneten Zeitungen laute Geschichten, darunter einen Ehemann in den Provinzen, der seine Frau wegen des Schopfens ihrer Haare einsperrte, und ein anderer Vater, der angeblich seine Tochter getötet hatte der gleiche Grund “(Roberts, 1993, S. 657–8). Sie haben bereits eine negative Darstellung männlicher Moden untersucht, die in der Druckkultur vorkamen. Dies muss jedoch gegen Beweise abgewogen werden, dass wechselnde Moden ziemlich schnell akzeptiert wurden. Aktuelle Umfragen unter deutschen Männern legen nahe, dass es für viele leichter war, Veränderungen im Erscheinungsbild von Frauen zu akzeptieren, als manchmal angenommen wird (McElligott, 2001, S. 205). Schließlich waren neue Moden von zentraler Bedeutung für das Gefühl der Moderne, das die Identität der Nachkriegsgeneration prägte.

Die Erkenntnisse aus Autobiographien und Interviews zur Oral History haben Birgitte Søland zu dem Argument geführt, dass junge dänische Frauen sich auf neue Weise von älteren Generationen unterschieden. Eine Interviewpartnerin, Charlotte Hensen, erklärte: „Unsere Generation war anders. Wir waren nicht damit zufrieden, einfach still zu sitzen und nichts zu tun. Korsetts und Aufenthalte, das war nichts für uns. Wir wollten nicht all diese schweren Kleider tragen. Sie passten einfach nicht zu uns “(Søland, 2000, S. 41). Auch wenn junge Frauen durch neue Kleidungsstücke, Frisuren und Kosmetika modern empfunden werden, bieten sie nicht notwendigerweise Befreiung und wurden auch nicht angestrebt. Neue Moden erforderten ebenso viel Zeit und Unterhalt wie frühere Moden, und die Mehrheit der jungen Frauen, selbst diejenigen, die das Glück hatten, aus ihrer Beschäftigung ein verfügbares Einkommen zu haben, heirateten weiter und traten in den häuslichen Bereich ein.

 

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Deutsche & russische Panzer im Vergleich

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Vergleich der Stärken, Verluste und der Produktion von russischen und deutschen Panzern im zweiten Weltkrieg

Zweifellos war es für die T-34 ein langer Weg, bis die Rote Armee den Zweiten Weltkrieg gewinnen konnte. Der Preis war enorm, da rund 44.000 T-34-Tanks (oder 82 Prozent der Gesamtproduktion) ein Totalverlust waren.
Die russische Rüstungsproduktion während des 2. Weltkriegs belief sich von Juni 1941 bis Mai 1945 auf 99.150 gepanzerte Fahrzeuge (einschließlich aller Arten von Sturmgeschützen, Jagdpanzern und Selbstfahrlafetten). Außerdem wurden 11.900 Panzer und Selbstfahrlafetten geliefert, die Teil von Lend sind -Lease-Programm von den westlichen Alliierten.

Die Deutschen wurden oft beschuldigt, während des Zweiten Weltkriegs zu wenig Panzer gebaut zu haben. Es wurden zu wenige hochwertige Tanks mit zu vielen komplizierten Details und zu viel Qualitätskontrolle produziert. Zur Stützung dieser Behauptung wird darauf hingewiesen, dass die deutsche Panzerproduktion im 2. Weltkrieg nur 26.900 Panzer betrug.

Panzer bildeten jedoch nur einen kleinen Teil der deutschen AFV-Produktion. In der Tat, von 1938 bis Mai 1945 jedoch 26.925 Panzer; 612 Befehlstanks; 232 Flammentanks; 10.550 Sturmgeschütze; 7.831 Panzerjäger und 3.738 Sturm- oder Selbstfahrlafetten wurden gebaut.

 

Die Gesamtzahl der gepanzerten Fahrzeuge beträgt 49.900, mit einer Gesamtproduktion von 89.254 gepanzerten Fahrzeugen aller Art. Dies entspricht etwa 50% der gesamten russischen Produktion von gepanzerten Fahrzeugen während des Zweiten Weltkriegs.
Es sollte daran erinnert werden – was oft ignoriert wird -, dass die strategische Bombardierung der Alliierten die deutsche Panzerproduktion im Jahr 1943 um etwa 10 Prozent und im Jahr 1944 um 40 Prozent und noch mehr im Jahr 1945 reduzierte; zu einer Zeit, als die Ausgabe ihren Höhepunkt erreichte.

Es besteht kein Zweifel, dass hochwertiges Design, Feinheiten des Designs und hochwertige Komponenten der deutschen Tanks zu einer relativ langsamen Produktionsrate beitragen mussten.
Im Vergleich dazu hatten die russischen Panzer im allgemeinen nur ein einfaches und primitives Design und verfehlten viele Eigenschaften, die von deutschen Panzern und zu einem großen Teil von ihren westlichen Pendants als selbstverständlich angesehen wurden. Es gab natürlich noch viel mehr russische Panzer, die letztlich den Krieg gewannen.
Es waren jedoch die gleichen Verfeinerungen und Feinheiten des Entwurfs, die es der deutschen Panzerbesatzung ermöglichten, den Vorteil auf der taktischen Ebene des Kampfes zu erlangen.

Auch bei der Herstellung von Waffensystemen im 2. Weltkrieg hatten die Russen die Wahl: Sie konnten entweder eine Massenproduktion von geringerer Qualität oder eine geringere Produktionsrate bei höherer Qualität durchführen. Gewöhnlich wählten sie die Quantität gegen die Qualität, bezahlten dafür aber einen außerordentlich hohen Preis für das menschliche Leben.

Bei gepanzerten Fahrzeugen betrug dieser „Preis“ 96.500 Panzer, verglichen mit 32.800 deutschen AFV an der Ostfront während des Zweiten Weltkriegs. Dies entspricht einer Schadenquote von 2,94 zu 1. Zu den deutschen Verlusten gehören auch alle selbstfahrenden Fahrzeuge, selbstfahrende Artillerie und mehrere tausend Fahrzeuge, die gerade bei der Kapitulation Deutschlands aufgefangen wurden.